Wärmepumpen gelten als besonders energieeffizient und klimafreundlich – doch wie zuverlässig sind sie bei eisigen Temperaturen? Gerade in Regionen mit kalten Wintern stellt sich die Frage: Kann eine Wärmepumpe auch bei Minusgraden effizient arbeiten? In diesem Artikel erfährst du, wie moderne Wärmepumpen mit Kälte umgehen, worauf du achten solltest und welche Systeme sich besonders gut für den Winter eignen.
❄️ Wie funktioniert eine Wärmepumpe bei Kälte? #
Auch bei Minusgraden enthält die Außenluft noch thermische Energie, die von einer Luft-Wasser-Wärmepumpe genutzt werden kann. Das Kältemittel im System verdampft bereits bei sehr niedrigen Temperaturen und ermöglicht so die Wärmeübertragung. Moderne Geräte sind so konzipiert, dass sie auch bei -15 °C oder sogar -20 °C zuverlässig arbeiten.
Allerdings sinkt die Effizienz bei sehr tiefen Temperaturen, da die Wärmepumpe mehr Strom benötigt, um die gewünschte Heizleistung zu erzeugen. Deshalb ist eine gute Dämmung des Gebäudes und eine passende Systemauslegung besonders wichtig.
🧊 Luft-Wasser-Wärmepumpe im Winter – was ist zu beachten? #
Luft-Wasser-Wärmepumpen sind besonders beliebt, da sie einfach zu installieren sind. Im Winter arbeiten sie zwar mit geringerer Effizienz, können aber dennoch zuverlässig heizen. Wichtig ist, dass die Außeneinheit nicht vereist und ausreichend Luftzirkulation gewährleistet ist.
Viele Geräte verfügen über eine automatische Abtaufunktion, die Vereisungen verhindert. Zudem kann ein integrierter Heizstab bei extremen Temperaturen unterstützen – allerdings steigt dadurch der Stromverbrauch.
🌍 Erdwärme und Grundwasser – stabile Wärmequellen im Winter #
Sole-Wasser- und Wasser-Wasser-Wärmepumpen nutzen die konstante Temperatur des Erdreichs bzw. des Grundwassers. Diese liegt auch im Winter bei etwa 10 °C und sorgt für eine besonders stabile und effiziente Wärmequelle.
Diese Systeme sind ideal für Regionen mit langen und kalten Wintern, da sie unabhängig von der Außentemperatur arbeiten. Die Investitionskosten sind zwar höher, dafür bleibt die Effizienz auch bei Frost konstant.
🏠 Gebäudeeigenschaften – entscheidend für die Wintertauglichkeit #
Ob eine Wärmepumpe im Winter effizient arbeitet, hängt stark vom Gebäude ab. Gut gedämmte Häuser mit Flächenheizungen (z. B. Fußbodenheizung) benötigen weniger Heizenergie und kommen mit niedrigeren Vorlauftemperaturen aus – ideal für den Wärmepumpenbetrieb.
In Altbauten mit hohen Wärmeverlusten oder klassischen Heizkörpern kann die Effizienz sinken. Hier lohnt sich eine energetische Sanierung oder die Umrüstung auf größere Heizflächen.
🔧 Tipps für den effizienten Betrieb im Winter #
Damit deine Wärmepumpe auch bei Minusgraden zuverlässig arbeitet, solltest du folgende Punkte beachten:
- Regelmäßige Wartung: Verhindert Leistungsverlust und sichert die Funktion der Abtauautomatik.
- Freie Luftzufuhr: Die Außeneinheit darf nicht durch Schnee oder Laub blockiert sein.
- Smartes Heizverhalten: Raumtemperaturen nicht unnötig hoch einstellen.
- Hydraulischer Abgleich: Optimiert die Wärmeverteilung im Haus.
- PV-Strom nutzen: Senkt die Stromkosten auch im Winter.
🧾 Förderungen für wintertaugliche Systeme #
Das BAFA fördert effiziente Wärmepumpen mit bis zu 40 % der förderfähigen Kosten. Besonders leistungsstarke Geräte mit hoher JAZ oder SCOP erhalten zusätzliche Boni. Auch die KfW bietet ergänzende Kreditprogramme.
Ein Fachbetrieb hilft dir bei der Auswahl eines wintertauglichen Systems und unterstützt dich bei der Antragstellung.
🔍 Warum sich ein Angebotsvergleich besonders lohnt #
Nicht jede Wärmepumpe ist gleich gut für den Winter geeignet. Ein Angebotsvergleich hilft dir, das passende System für dein Gebäude und deine Region zu finden. Du erhältst Klarheit über Effizienzwerte, Zusatzfunktionen wie Heizstäbe oder Abtauautomatik und die Förderfähigkeit.
Vergleiche mehrere Angebote von zertifizierten Fachbetrieben und achte auf transparente Beratung, realistische Verbrauchsprognosen und Serviceleistungen. So triffst du eine fundierte Entscheidung – auch für kalte Tage.