Wärmepumpen sind grundsätzlich darauf ausgelegt, auch bei Minusgraden effizient zu arbeiten. Dennoch gibt es Grenzen, bei denen die Leistung abnimmt oder zusätzliche Maßnahmen erforderlich sind.
Leistungsabfall bei Kälte #
Je niedriger die Außentemperatur, desto weniger Wärme kann aus der Umgebungsluft oder dem Erdreich gewonnen werden. Das führt dazu, dass:
- Der Wirkungsgrad sinkt (COP-Wert wird schlechter)
- Die Stromaufnahme steigt, da der Verdichter stärker arbeiten muss
- Die Heizleistung abnimmt, insbesondere bei Luft-Wasser-Wärmepumpen
Moderne Geräte sind jedoch so konzipiert, dass sie auch bei Temperaturen von –15 °C bis –20 °C noch zuverlässig arbeiten – allerdings mit höherem Energieeinsatz.
Einsatz von Heizstäben #
Viele Wärmepumpen verfügen über einen integrierten elektrischen Heizstab, der bei sehr niedrigen Temperaturen automatisch zugeschaltet wird. Dieser sorgt dafür, dass die gewünschte Raumtemperatur auch dann erreicht wird, wenn die Wärmepumpe allein nicht mehr ausreicht.
Der Heizstab verbraucht allerdings deutlich mehr Strom und sollte nur als Notlösung oder zur Spitzenlastabdeckung dienen.
Einfluss auf die Betriebskosten #
Bei längeren Kälteperioden kann der Stromverbrauch deutlich steigen. Daher ist es wichtig:
- Die Wärmepumpe richtig zu dimensionieren
- Eine gute Gebäudedämmung sicherzustellen
- Gegebenenfalls mit einem Pufferspeicher oder Hybridlösung zu arbeiten
Tipps für den Betrieb im Winter #
- Außeneinheit regelmäßig von Schnee und Eis befreien
- Luftwege freihalten, um Vereisung zu vermeiden
- Temperaturverläufe beobachten, um frühzeitig auf Probleme zu reagieren
- Wartung vor der Heizsaison durchführen, um Ausfälle zu vermeiden