Die Anschaffung einer Wärmepumpe wird in Deutschland durch verschiedene staatliche Programme gefördert. Ziel ist es, den Umstieg auf klimafreundliche Heiztechnologien finanziell zu erleichtern und die Wärmewende voranzutreiben.
1. Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) #
Die BEG ist das zentrale Förderinstrument der Bundesregierung für energetische Sanierungen und den Heizungstausch. Sie unterteilt sich in zwei Hauptbereiche:
- BEG Einzelmaßnahmen (BEG EM): Zuschüsse für den Austausch alter Heizsysteme durch Wärmepumpen.
- BEG Wohngebäude (BEG WG): Kredite und Tilgungszuschüsse für umfassende Sanierungen oder Neubauten.
Förderhöhe:
- Bis zu 70 % Zuschuss möglich
- Maximal 30.000 € pro Wohneinheit
- Kombination mit Boni möglich (siehe unten)
2. BAFA-Förderung #
Das BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) vergibt Zuschüsse für einzelne Effizienzmaßnahmen, z. B.:
- Dämmung von Gebäudehülle
- Anschluss an Wärmenetze
- Erstellung eines individuellen Sanierungsfahrplans (iSFP)
Förderhöhe:
- Bis zu 35 % Zuschuss
- iSFP-Bonus: zusätzliche 5 % möglich
3. KfW-Förderung #
Die KfW bietet zinsgünstige Kredite mit Tilgungszuschüssen für:
- Neubau von Effizienzhäusern
- Sanierung zum Effizienzhaus
- Einbau effizienter Wärmeerzeuger
Beispiel:
- Kredit bis zu 60.000 € pro Wohneinheit
- Tilgungszuschuss bis zu 25 %
4. Steuerliche Förderung #
Alternativ zur direkten Förderung können Investitionen steuerlich geltend gemacht werden:
- 20 % der Kosten über drei Jahre absetzbar
- Gilt für energetische Sanierungsmaßnahmen
- Antrag über das Finanzamt
5. Regionale und kommunale Förderprogramme #
Viele Städte und Gemeinden bieten zusätzliche Förderungen an, z. B.:
- Zuschüsse für den Einbau von Wärmepumpen
- Förderung von Energieberatung
- Kombination mit Bundesförderung möglich
6. Bonusförderungen im Überblick #
| Bonusart | Zuschusshöhe | Voraussetzung |
|---|---|---|
| Klimageschwindigkeitsbonus | +20 % | Austausch alter Öl-/Gasheizung (≥ 20 Jahre) |
| Einkommensbonus | +30 % | Einkommen unter 40.000 € p.a. |
| Effizienzbonus | +5 % | Nutzung natürlicher Kältemittel oder Erdwärme |
Maximaler Fördersatz: bis zu 70 % bei Kombination aller Boni
7. Voraussetzungen für die Förderung #
- Antrag vor Vertragsabschluss stellen
- Wärmepumpe muss bestimmte technische Anforderungen erfüllen (z. B. Jahresarbeitszahl)
- Einbau durch Fachbetrieb mit Nachweis
- Anschluss an Smart-Meter-Gateway seit 2025 verpflichtend
Fazit #
Die aktuellen Förderprogramme machen den Umstieg auf eine Wärmepumpe finanziell attraktiv. Wer die Voraussetzungen erfüllt und die Boni geschickt kombiniert, kann bis zu 70 % der Investitionskosten sparen. Eine frühzeitige Planung und Beratung sind entscheidend für eine erfolgreiche Antragstellung.
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