Wärmepumpen arbeiten am effizientesten mit niedrigen Vorlauftemperaturen. Je geringer die Temperaturdifferenz zwischen der Wärmequelle (z. B. Außenluft) und dem Heizsystem, desto weniger Strom benötigt die Wärmepumpe. Deshalb ist die Art der Heizfläche entscheidend für die Effizienz und Wirtschaftlichkeit des gesamten Systems.
Diese Heizflächen sind besonders gut geeignet: #
1. Fußbodenheizung #
- Vorteile: Große Fläche, niedrige Vorlauftemperaturen (25–35 °C), gleichmäßige Wärmeverteilung.
- Ideal für: Neubauten und sanierte Altbauten mit guter Dämmung.
- Besonderheit: Träge Reaktionszeit, aber sehr effizient im Zusammenspiel mit Wärmepumpen.
2. Wandheizung #
- Vorteile: Ähnlich effizient wie Fußbodenheizungen, gute Alternative bei schwierigen Bodenverhältnissen.
- Platzsparend: Besonders geeignet bei Sanierungen, wenn der Boden nicht geöffnet werden soll.
3. Deckenheizung #
- Vorteile: Gleichmäßige Wärmeverteilung, keine Möbelblockade.
- Einsatzgebiet: Vor allem in Neubauten oder bei umfassenden Sanierungen.
Können auch klassische Heizkörper verwendet werden? #
Ja, aber mit Einschränkungen: #
- Konventionelle Heizkörper benötigen oft hohe Vorlauftemperaturen (60–70 °C), was die Effizienz der Wärmepumpe stark reduziert.
- Lösungen:
- Austausch gegen Niedertemperatur-Heizkörper mit größerer Fläche.
- Hydraulischer Abgleich, um die Wärmeverteilung zu optimieren.
- Kombination mit Pufferspeicher, um Taktungen zu reduzieren.
Was sind sogenannte „Gebläsekonvektoren“? #
- Definition: Heizkörper mit integrierten Ventilatoren, die auch bei niedrigen Vorlauftemperaturen effizient arbeiten.
- Vorteile: Schnelle Reaktionszeit, kompakte Bauweise, ideal für Nachrüstungen.
- Einsatz: Besonders in Altbauten mit begrenztem Platz oder ohne Fußbodenheizung.
Welche Heizflächen sind weniger geeignet? #
- Kleine, alte Heizkörper mit geringer Oberfläche.
- Einrohrsysteme, die schwer auf niedrige Temperaturen umzustellen sind.
- Heizsysteme ohne hydraulischen Abgleich, da sie ineffizient arbeiten.
Was ist bei der Nachrüstung zu beachten? #
- Heizlastberechnung: Ermittelt, wie viel Wärme das Gebäude benötigt.
- Vorlauftemperatur prüfen: Liegt sie dauerhaft unter 55 °C?
- Dämmstandard analysieren: Je besser die Dämmung, desto besser funktioniert die Wärmepumpe.
- Fachberatung einholen: Energieberater oder Heizungsbauer einbeziehen.
Fazit: Die Heizfläche entscheidet über die Effizienz #
Für eine effiziente Wärmepumpenheizung sind großflächige, niedertemperaturfähige Heizflächen wie Fußboden-, Wand- oder Deckenheizungen ideal. In Altbauten können auch optimierte Heizkörper oder Gebläsekonvektoren eine Lösung sein – vorausgesetzt, das Gebäude ist gut gedämmt und das Heizsystem entsprechend angepasst.
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