Ja, eine Wärmepumpe lässt sich sehr gut mit einer Photovoltaikanlage (PV-Anlage) betreiben – und genau diese Kombination gilt als besonders effizient, klimafreundlich und wirtschaftlich. Während die Wärmepumpe Strom benötigt, um Umweltwärme nutzbar zu machen, liefert die PV-Anlage genau diesen Strom – idealerweise direkt vom eigenen Dach.
Warum ist die Kombination sinnvoll? #
- Eigenverbrauch erhöhen: Der Strom, den die PV-Anlage erzeugt, kann direkt für den Betrieb der Wärmepumpe genutzt werden. Das reduziert den Bezug von Netzstrom und senkt die Stromkosten.
- CO₂-Emissionen senken: Wird die Wärmepumpe mit Solarstrom betrieben, arbeitet sie nahezu emissionsfrei.
- Unabhängigkeit steigern: Die Kombination erhöht den Autarkiegrad und macht unabhängiger von steigenden Energiepreisen.
- Förderfähig: In vielen Fällen wird die Kombination aus Wärmepumpe und PV-Anlage staatlich gefördert.
Wie funktioniert das Zusammenspiel? #
- Die PV-Anlage produziert tagsüber Strom.
- Die Wärmepumpe nutzt diesen Strom, um Wärme für Heizung und Warmwasser zu erzeugen.
- Überschüssiger Strom kann gespeichert (z. B. in einem Batteriespeicher oder Warmwasserspeicher) oder ins Netz eingespeist werden.
- Mit einem Energiemanagementsystem kann der Betrieb der Wärmepumpe gezielt auf Zeiten mit hoher PV-Erzeugung abgestimmt werden.
Wie groß sollte die PV-Anlage sein? #
Die optimale Größe hängt vom Stromverbrauch des Haushalts und der Wärmepumpe ab. Als grobe Orientierung:
- Wärmepumpe allein: ca. 3.000–5.000 kWh Strombedarf pro Jahr
- Haushalt (4 Personen): ca. 3.500–4.500 kWh
- Empfohlene PV-Leistung: 8–12 kWp, ggf. mit Speicher
Je größer die PV-Anlage, desto höher der Eigenverbrauchsanteil – insbesondere in Kombination mit einem Stromspeicher oder einem Wärmespeicher (z. B. Pufferspeicher).
Welche Wärmepumpen eignen sich besonders gut? #
- Luft-Wasser-Wärmepumpen: Einfach zu installieren, gut kombinierbar mit PV, aber im Winter höherer Strombedarf.
- Sole-Wasser-Wärmepumpen (Erdwärme): Konstanter Stromverbrauch, ideal für PV-Nutzung über das ganze Jahr.
- Warmwasser-Wärmepumpen: Besonders effizient in Kombination mit PV zur Warmwasserbereitung im Sommer.
Tipps für maximale Effizienz #
- Lastmanagement nutzen: Die Wärmepumpe sollte bevorzugt dann laufen, wenn die Sonne scheint.
- Wärmespeicher einbinden: Überschüssiger Solarstrom kann in Form von Wärme gespeichert werden.
- Smart-Home-Systeme einsetzen: Intelligente Steuerungen optimieren den Energiefluss zwischen PV, Speicher und Wärmepumpe.
- Stromspeicher ergänzen: Ein Batteriespeicher erhöht die Eigenverbrauchsquote und versorgt die Wärmepumpe auch abends oder nachts.
Fazit #
Die Kombination aus Wärmepumpe und Photovoltaikanlage ist eine der effizientesten und nachhaltigsten Lösungen für die Wärmeversorgung von Gebäuden. Sie senkt nicht nur die Energiekosten, sondern leistet auch einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz. Wer zusätzlich auf eine intelligente Steuerung und Speicherlösungen setzt, kann die Vorteile dieser Kombination optimal ausschöpfen.
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